Kultur                                                        gehe zu >>Umgebung

 

 

 

Dangast und sein kultureller Hintergrund

In und um Dangast haben sich Künstler wie Beuys, sein Schüler Anatol, Jana Hackerova, Franz Radziwil, Willy Hinck u.v.m. inspirieren lassen. Ihre Arbeiten reichen von traditioneller Landschaftsmalerei über Expressionismus bis hin zu gewagten Werken und Aktionen und zeugen von der künstlerischen Weltoffenheit in Dangast.

 

 

Viele Künstler haben Dangast für Ihre Werke entdeckt. Die einzigartige Lage, das Meer und die Nähe zu den Bewegungen der Tide mit einem Unterschied zwischen Hoch- und Niedrigwasser von fast vier Metern, die Mündung der Jade, die Marsch und das Umland bieten eine einmalige Kombination.

 

Stöbern Sie in der Galerie Dangast, erleben Sie Impressionen Dangaster Kunstwerke.

In Dangast am Strand steht der Thron von Kaiser Butjatha direkt an der Flutgrenze.

 

 

Erich Heckel und Karl Schmidt-Rottluff in Dangast
1905 wird von einigen Kunstmalen und Architekturstudenten die Künstlergemeinschaft "Die Brücke" gegründet, die dem deutschen Expressionismus bedeutende Impulse geben sollte. Mit dem Begriff sollte die Verbindung der verschiedenen Stilrichtungen symbolisiert werden, weg von der akademischen Tradition hin zu einer neuen, freien künstlerischen Ausdrucksweise. Erich Heckel und Karl Schmidt-Rottluff haben ab 1907 in Dangast und Umgebung etliche farbstarke Gemälde, Aquarelle, Skizzen und Zeichnungen geschaffen. Später gesellte sich auch Hermann Max Pechstein zu seinen "Brücke" Gefährten und ließ sich inspirieren vom Charme des kleinen Fischerdorfs am Jadebusen.

Neben bedeutenden Werken von der Dangaster Landschaft und den Impressionen der umgebenen Natur entstanden hier auch Portraits der "Brücke"- Künstler untereinander. Allen voran das weltweit bekannte Bild "Schlafender Pechstein", das Erich Heckel vom ruhenden Max Pechstein 1910 schuf. Oder der "Mann in der gelben Öljacke" von Karl Schmidt-Rottluff. Ein Gemälde das Erich Heckel darstellt, welches allerdings seit der Beschlagnahmung durch Nationalsozialisten nicht wieder aufgetaucht ist. Für Karl Schmidt-Rottluff begannen mit den Erfolgen seines Expressionismus auch die Diffamierungen durch die Nationalsozialisten und seine Werke wurden als entartet und verboten eingestuft.

 

 

Pferdeskulptur von Diedel Klöver
Aus Schrauben, Schrott und Alteisen kreiert Diedel Klöver seine Skulpturen. So werden auch Geschöpfe von anderen Kontinenten in und um Dangast dauerhaft heimisch und sind hier zu jeder Jahreszeit zu beobachten:

Gnu, Antilope, Giraffe, Löwe oder Elefant und Pavian...um nur einige zu nennen...

 

 

Aber auch die nützlichen Hinweistafeln zu unseren Ferienhäusern stammen alle aus seiner Künstlerschmiede.

 

 

Dangast ist schon in den 20ern zum Künstlertreffpunkt geworden. Hier lebte seit dieser Zeit der Maler Franz Radziwill (1884-1976) und hier sind seine schönsten Werke entstanden. Heute ist sein Haus in der Sielstraße zu besichtigen, sein Atelier und seine Werke. Dem Besucher werden Ausstellung und Biographie des Künstlers präsentiert. Das Radziwill-Haus ist seit Jahren ein Treffpunkt für Kunstliebhaber und wird als Austragungsort für wechselnde Ausstellungen genutzt. Auch in diesem Jahr freut sich Dangast auf kulturell interessierte Menschen von nah und fern!
 

Das kleine Museum "Franz– Radziwill- Haus" lädt Sie ein zu einem Rundgang durch kulturelle Gegenwart und Historie von Dangast.

 

 

Weitere Künstler die sich in und um Dangast mit ihren Werken verewigt haben:

Zum Beispiel Trude Rosner-Kasowski, einige ihrer Exponate sind ebenfalls im Radziwill-Haus ausgestellt. Oder Willy Hinck mit seinen zeitgenössischen Gemälden, Aquarellen, Zeichnungen.

Ebenfalls regelmäßiger Besucher in Dangast ist der bekannte Schüler Beuys, der Bildhauer Anatol (K. H. Herzfeld). Ausrangiertes und Ausgedientes des Alltags aus Eisen, Stein und Holz sind das Thema vieler seiner bekannten Werke.

 

1977 schuf Anatol das "Traumschiff Tante Olga", welches vom Jadebusen aus startet und pünktlich zur Eröffnung der Documenta 6 in Kassel präsent ist. Und nicht zuletzt sein ewiges Werk, die "Jade" am Strand von Dangast.

 

 

Der Wal von Dangast

Ein Werk von Jana Hackerova, eine Künstlerin die ebenfalls in Dangast zu ihren Werken inspiriert wurde. Dies sind zumeist farbenfrohe Aquarelle und immer wieder Bilder vom Meer, dem Strand und von den großen Tieren im Meer. Seit 1987 ist ihr freundlicher, nicht mehr wegzudenkender Weißer Riese auf der Flutmauer von Dangast direkt unter dem "Alten Kurhaus" zu bestaunen: Walther der Wal

 

 

Eckart Grenzers Tor zum Wattenmeer

Die beiden Steinplatten leiten den Blick (von Süden nach Norden) auf den Punkt an dem früher die Dangaster Kirche stand, bevor sie Opfer einer Sturmflut wurde. Die Steinplatten stehen in der Nähe des "Alten Kurhaus" oberhalb des Dangaster Strandes und sollen Dynamik, Vergänglichkeit und Statik symbolisieren. Am Vareler Siel am östlichen Teil des Jadebusen steht ein weiterer Stein von Eckart Grenzer, die Eiszeitskulptur, welche zum Thema "Sintflut" entstand.

 

 

Furore durch Penis am Strand

Was wäre Dangast ohne seine Künstler und ihren Ideenreichtum. Auch Eckart Grenzer aus Dangast war mit einem Projekt, dem "100 Tage - Steinwald" an der Documenta 6 in Kassel beteiligt.

Er erregte besonderes Aufsehen durch seinen "Grenzstein", einen riesigen Phallus aus Granit. 1984 hat er ihn an der Flutkante aufgestellt, gedacht als Zusammenhang zwischen dem "weiblich-weichen" Meer und der "männlichen Erde", um hier eine geschlechtliche Einheit zu bilden. Damals gab es viele Diskussionen und Skepsis, inzwischen haben sich alle an den außergewöhnlichen Grenzstein gewöhnt. Zu finden am Strand vor dem "Alten Kurhaus" in Dangast.

 

 

Familie Tapken aus Dangast

Das "Alte Kurhaus"
Seit über 100 Jahren beherrscht der Name Tapken die Geschichte um das "Alte Kurhaus" Dangast. Heute setzen die Geschwister Tapken in dritter Generation mit ihren Familien die Ära fort. So wird das "Alte Kurhaus" seit fast 30 Jahren in der selben zugänglichen und weltoffenen Art bewirtschaftet. In dieser Zeit haben unzählige Kulturveranstaltungen, Ausstellungen oder Konzerte stattgefunden, die in Dangast auch heute stets ein zahlreiches Publikum finden. Für Urlauber bietet sich jederzeit ein kurzer Abstecher ins "Alte Kurhaus" an, direkt am Badestrand gelegen und nicht weit vom Campingplatz Rennweide liegt hier DER Treffpunkt Dangast.

 

Kurhaus-Kneipe
Auch die gemütliche kleine Kurhaus-Kneipe mit direktem Blick auf den Jadebusen ist ein Teil der Aktivitäten der Tapken-Geschwister. Wenn wir den Blick über den Jadebusen streifen lassen und die wunderschöne "Etta von Dangast" auf ihrer Rundreise sehen, so hat auch beim Fahrgastschiff einer der Tapkens als Kapitän das Ruder fest in der Hand.

Camping
Und auch der private Campingplatz an der Rennweide steht ganz unter der Verwaltung der Tapkens. Vom Campingplatz erreicht man im Nu zur einen Seite den Badestrand und zur anderen Seite das Quellbad Dangast.

 

Druckversion | Sitemap
© Bärbel Wackermann